Lebenslauf.
Geboren wurde ich als Sohn von Rudolf Lauche und seiner Frau Elisabeth in Eisgrub in Süd-
mähren am 26. Januar 1939.
Durch die Kriegswirren des Jahres ‘45 wurde die Familie nach Norddeutschland in die Nähe von Braunschweig verschlagen. Schulbesuch, Abitur und der Anfang eines Kunststudiums vollzogen sich in dieser Stadt.
Danach studierte ich 3 Jahre an der Hochschule der Künste in Westberlin bei Prof. Schrieber, einem Plastiker. Als ich nach 3 Jahren immer noch keine große Neigung zur Bildhauerei zeigte, schmiss er mich faktisch aus seiner Klasse. Wir trennten uns aber im Guten.
2 Jahre lebte ich vom Jobben und minimalen Verkaufserfolgen.
Ostberlin und überhaupt der Osten übten auf mich eine magische Anziehungskraft aus, und so übersiedelte ich nicht nur aus politischer Über-
zeugung im Jahre ‘65 in die DDR. Es war ein Sprung ins kalte Wasser, aber ich bin nicht untergegangen, und im Nachhinein möchte ich sagen - es waren meine besten Jahre.
Erlebt habe ich hier 1 ½ Jahre Produktions-
arbeit im Edelstahlwerk „8. Mai“ Freital. Ein Jahr friedliche Koexistenz mit Prof. Bergander an der Hochschule für bildende Künste in Dresden. Heirat. Geburt einer Tochter. Geburt eines Sohnes. Häusle bauen. Nach 12 Jahren Ehescheidung. Kauf eines Bauernhauses in Neu-Rietz bei Treuenbrietzen. Zweite Ehe. Noch eine Tochter, die mit 3 Jahren Tante wurde.
So lebe ich jetzt ein wenig wie ein Bauer auf dem Lande. Im Sommer male ich Sonnenblumen, im Winter Schneebilder mit Schneemännern, im Frühjahr Kirschblüten und grüne Felder und im Herbst verschlammte Teiche. Die meisten meiner Bilder passen nicht in dieses Schema, doch darüber können sich die Kunstwissen-
schaftler/innen einen Kopf machen.
Walter Lauche